RAD-Führer-Hauer, RAD-Mannschafts-Hauer

Blankwaffen des Reichsarbeitsdienstes (RAD)

Autor: Christoph Schäfer
1931 wurde in Deutschland  ein "Freiwilligen Arbeitsdienst" (FAD) eingeführt. Er sollte zum Abbau der hohen, durch die Weltwirtschaftskrise bedingten Arbeitslosigkeit dienen. Die entstandenen FAD-Lager wurden teilweise als paramilitärische Ausbildungslager für republikfeindliche Kräfte missbraucht.
 
Der Reichsarbeitsdienst (RAD) war eine Organisation im Deutschen Reich der Jahre 1933–1945. 

Ab Juni 1935 musste dort jeder junge Mann eine sechsmonatige, dem Wehrdienst vorgelagerte Arbeitspflicht im Rahmen eines Arbeitsdienstes ableisten. Ab dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Reichsarbeitsdienst (RAD) auf die weibliche Jugend ausgedehnt. 
 
Ab Mitte 1944 übernahm der RAD die 6-wöchige militärische Grundausbildung am Gewehr.
 
Die erdbraune RAD-Uniform wurde Anfang 1934 eingeführt.  Zur RAD-Uniform gehörte eine Hakenkreuz-Armbinde, die am linken oberen Ärmel unter dem Spaten mit der Dienststellenbezeichnung getragen wurde. Zur RAD-Ausgehuniform gehörte eine in der Länge eingewölbte RAD-Mütze mit Griff, von den Arbeitsdienstlern als "Kaffeebohne" bezeichnet.
RAD-Uniform: RAD-Mann und RAD-Führer, großer Dienstanzug mit Haumesser
Im Krieg wurden bei RAD-Sondereinheiten besondere Ärmelbänder verwendet, z. B  "Kriegsberichterstatter", "Streife" usw., die zusätzlich zur Armbinde getragen wurden. Daneben gab es Ärmelbänder für die Emsland-Abteilungen, die am Ostwall  und am Westwall eingesetzten Abteilungen und besondere Ärmelbänder mit den Einsatznamen von Schlachten im Russlandfeldzug, wenn RAD-Männer an direkten Kampfhandlungen an der Front beteiligt waren.RAD-Ärmelbänder: Stabswache RAF, Emsland, AnhaltDie weiblichen RAD-Angehörigen trugen offiziell keine Ärmelbänder. In einigen Gebieten Deutschlands wurden für besondere Einsätze Ärmelbänder geschaffen, die sich aber nicht einheitlich durchsetzten. Die Aufschrift des Bandes wies auf die besondere Dienststellung der verpflichteten Person hin, beispielsweise "RAD-Kriegshilfsdienst", "KHD-Straßenbahn" o. Ä.Der Reichsarbeitsdienst wurde nach Kriegsende durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 verboten und aufgelöst, sein Vermögen beschlagnahmt. 
Quelle: wikipedia

Hauermesser 34 des Reicharbeitsdienst - Unterführer-Haumesser des RAD - RAD-Mannschafts-Hauer


Mit Verfügung D5438/34 vom 16.08.1934 wurde das Tragen eines Haumessers für RAD-Führer und Unterführer (ab Truppführer) vom Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl genehmigt. 

Ab 10.11.1934 bzw. 7.01.1935 durften nur noch Dienstgrade ab Unterfeldmeister das "RAD-Haumesser 34" tragen. Das RAD-Haumesser 34 musste privat beschafft werden.

Mit der Einführung des RAD-Haumesser 37 am 21.12.1937 erhielt das "RAD-Haumesser 34" die Bezeichnung "Unterführer-Haumesser der RAD" und die Trageberechtigung beschränkte sich fortan auf die Dienstgrade vom Truppführer bis zum Unterfeldmeister.
Die kräftige Klinge des RAD-Haumesser 34 trägt die RAD-Devise "Arbeit adelt" sowie das Herstellerzeichen z.B. "Eickhorn Solingen", "Carl Julius Krebs, Solingen" oder "Alcoso Solingen" und "Ges.Gesch.". Bei manchen RAD-Haumessern 34 ist ein RAD-Abnahme-Stempel zu finden.

Das versilberte Gefäß des RAD-Haumessers 34 ist mit Hirschhorn-Griffschalen versehen. 

Die Scheide ist schwarz lackiert, die Beschläge der Scheide sind ebenfalls versilbert.

Reichsarbeitsdienst (RAD) Hauer für Unterführer und Mannschaften 
Ursprünglich waren 2 Griff-Varianten des RAD-Haumessers 34 erhältlich: 

Variante 1 (Standardausführung): Hirschhorngriffschalen, die nicht den ganzen Griff bedecken:

RAD-Haumesser 34 Version-1Variante 2:  Hirschhorn-Griffschalen, die den ganzen Griff bedecken:

RAD-Haumesser 34 mit Ganzgriff-Hirschhorngriffschale

Die erste Form der Tragevorrichtung für das RAD-Unterführer-Haumesser 34 bestand aus einem breiten, Schwarzen Lederriemen mit Koppelschlaufe. 

Die zweite Form der Tragevorrichtung besaß eine gepolsterte Lederplatte zwischen dem Körper des Trägers und der Haumesserscheide.
 
Die dritte Form der "Tragevorrichtung für das Unterführer-Haumesser 34 des RAD" besaß größere Metallbeschläge.
 
Tragevorrichtung RAD-Haumesser 34, 1. Form
Tragevorrichtung RAD-Haumesser 34, 2. Form
Tragevorrochtung RAD-Haumesser 34, 3. Form

Tragevorrichtung für das Unterführer-Haumesser 34 des RAD 1. Form

Tragevorrichtung für das Unterführer-Haumesser 34 des RAD 2. FormTragevorrichtung für das Unterführer-Haumesser 34 des RAD 3. Form

Haumesser 37 für Führer des Reichsarbeitsdienst - RAD-Führer-Hauer 37

Das RAD-Haumesser 37 wurde am 21.12.1937 eingeführt.
 
Mit Verfügung vom 21. Dezember 1937 wurde das RAD-Haumesser 37 eingeführt. Neben dem elfenbeinfarbenen Griff wurden auch RAD-Führer-Haumesser 37 mit orange-farbenem Griff hergestellt.

Die Tragevorrichtung für das RAD-Haumesser 37 bestand aus zwei braunen Riemen mit silberfarbenen Beschlägen. Ab General-Arbeitsführer waren die Beschläge goldfarben.
 
Ab dem 17.02.1944 durfte das RAD-Haumesser nicht mehr dienstlich getragen werden.





Hauer M 37 für Führer des RAD (Reichsarbeitsdienst)